Hyperthermie

Extrakorporale Hyperthermie-Perfusion im DediVital Therapiezentrum

Die extrakorporale Hyperthermie-Perfusion ist ein revolutionäres Verfahren in der medizinischen Wissenschaft, das das Potenzial hat, das Leben von Menschen mit einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen zu verbessern.

Was ist extrakorporale Hyperthermie-Perfusion (EHP)?

Die Extrakorporale Hyperthermie-Perfusion (EHP) ist ein einzigartiges Therapieverfahren, das weltweit erstmals Verfahrenselemente der Hämoperfusion, Hyperthermie, der Oxygenierung und der Apherese miteinander verbindet. Es wird eingesetzt bei Krebserkrankungen, Borreliose, deren CO-Infektionen, zahlreichen chronischen Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen oder auch bei massiven Schwermetallbelastungen und daraus resultierenden Krankheiten. Mit der EHP ist es möglich, diese und andere Erkrankungen effektiv und gleichzeitig nebenwirkungsarm optimal zu therapieren.

Die Hyperthermie, auch als künstliches Fieber bekannt, ermöglicht es, Krankheitserreger wie Bakterien, Viren oder neoplastische Gewebe innerhalb von Temperaturbereichen abzutöten, die für normales Gewebe nicht schädlich sind. Bei der Hyperthermie-Behandlung wird die Körperkerntemperatur absichtlich erhöht, um Krankheitserreger zu bekämpfen.

Die Hämoperfusion ist ein Prozess, bei dem schädliche Moleküle aus dem Blut entfernt werden, was dazu beiträgt, den Stoffwechsel zu regulieren und das Immunsystem zu stärken.

Anwendungsgebiete der extrakorporalen Hyperthermie-Perfusion

Die extrakorporale Hyperthermie-Perfusion wird bei einer Vielzahl von gesundheitlichen Bedingungen eingesetzt, darunter:

  • Autoimmunerkrankungen (z. B. Multiple Sklerose, Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa, Hashimoto-Thyreoiditis)

  • Borreliose

  • Verschiedene Krebsarten

  • Lebererkrankungen

  • Lungenerkrankungen (ARDS)

  • Nierenerkrankungen

  • Sepsis

  • Verdacht auf multiples Organversagen

  • Schwermetallbelastungen

  • Rheumatische Erkrankungen (Arthritis, Arthrose, Gicht usw.)

Die EHP besteht aus folgenden Komponenten:

1. Hämo-Hyperthermie: Hierbei wird das Blut selbst auf 40° C bis 42,0° C erwärmt und in den Körper geleitet. In der Krebstherapie können dadurch Zytostatika in weit höherer Konzentration als bei herkömmlichen Chemotherapien meist sogar direkt in die betroffenen Zielorgane geleitet werden. Der Überschuss der Zytostatika kann bei Therapieende mit einer speziellen Technik aus dem Organismus entfernt werden, was zu weniger Nebenwirkungen bei verbesserter Effektivität der Zytostatika führt.

 2. Hämoperfusion: Hierbei handelt es sich um ein Verfahren, mit dem entzündliche und andere schädliche Moleküle aus dem Blut eliminiert werden. Dadurch können der Stoffwechsel reguliert und das Immunsystem gestärkt werden sowie zahlreiche medikamentöse Strategien wirkungsvoller greifen. Schwermetallbelastungen können in nur einer einzigen Behandlung aus dem Körper geleitet werden. Diese Form der der Hämoperfusion ist geeignet zur Eliminierung von Sepsis, schwersten Entzündungen, Zytokinen oder verschiedensten Toxinen. Sie wird zur Behandlung verwendet von Borreliose, Autoimmunerkrankungen, Krebs, Multiorganversagen, Lebererkrankungen, Nierenerkrankungen, SIRS (Systemic Inflammatory Response Syndrome) und Lungenerkrankungen wie ARDS (Acute Respiratory Distress Syndrome).

3. Oxygenierung: Bei der Oxygenierung wird das Blut mit Sauerstoff angereichert. Dies verbessert die allgemeine Durchblutung, da die Sauerstoffträger optimal genutzt werden.

 4. Apherese: Die Apherese ist eine Methode zur Entfernung von Schadstoffen aus dem Blut, die normalerweise nicht von der Leber oder den Nieren ausgeschieden werden können. Dieses Verfahren ist besonders vorteilhaft, da die nützlichen Bestandteile des Blutes von der Behandlung nicht betroffen sind.

Extreme Ganzkörperhyperthermie

Geschichte und Wirkung der Hyperthermie

Fieber ist nicht nur eine wirkungsvolle Immunreaktion bei Menschen und Säugetieren. Auch bei wechselwarmen Tieren reagiert der Körper auf Infektionen mit einer Erhöhung der Körpertemperatur. Dies führt zu einer besseren Ausheilung von Infekten und somit zu einer höheren Überlebenschance. Fieber ist also kein Symptom, das vermieden oder gar bekämpft werden muss, sondern ist die evolutionär erfolgreichste Infektionsbekämpfung. Viele Erreger sterben bei erhöhter Temperatur ab oder werden zumindest gehemmt, sodass das Immunsystem effektiver arbeiten kann. Zudem wird die Abwehr unseres Körpers durch die erhöhten Temperaturen erst richtig aktiv.

Anfang des 20. Jahrhunderts war die Infektionstherapie mit Hilfe eines künstlich erzeugten Fiebers entwickelt worden. Hierbei wurden Patienten entzündungsauslösende Stoffe verabreicht. Für die Entdeckung dieser Methode hat Julius Wagner-Jauregg 1927 den Nobelpreis für Medizin erhalten. Dieses heute als aktive Hyperthermie bezeichnete Verfahren, verlor nach der Entdeckung des Penicillins an Bedeutung. Viele Krankheiten lassen sich mit Antibiotika wirkungsvoller behandeln und vor allem ohne die Nebenwirkungen der fieberauslösenden Stoffe.

Antibiotika zeigten jedoch nicht bei allen Erkrankungen Wirkung. In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde vereinzelt die Überwärmungstherapie eingesetzt, bei der durch heiße Bäder der Körper daran gehindert wird, Wärme abzugeben.

Seit einigen Jahrzenten wird in der Onkologie vermehrt die passive Hyperthermie angewandt. Bei dieser Behandlungsmethode wird der Körper von außen z.B. mit Infrarotstrahlung erwärmt. Die Wärme sorgt für eine Aktivierung des Immunsystems, einer besseren Wirkung von Chemo- und Strahlentherapie sowie einer Hemmung der Stoffwechselprozesse im Tumorgewebe. Die Anwendung kann lokal begrenzt werden auf einen Bereich oder ein Organ. Es kann aber auch der ganze Körper erwärmt werden. Ebenfalls variiert der Grad der Erwärmung.

Bei der Ganzkörperhyperthermie unterscheidet man zwischen drei Varianten. Die moderate Ganzkörperhyperthermie erwärmt den Körper auf maximal 40 °C und ist dazu geeignet, das Immunsystem zu stimulieren und damit eine stärkere Abwehr des Körpers zu gewährleisten. Die Intermediäre Ganzkörperhyperthermie bewegt sich im Bereich von 40 °C – 41,5 °C und führt zu einer verbesserten Wirkungsweise von Medikamenten z.B. in der Chemotherapie und bei Antibiotika. Die extreme Ganzkörperhyperthermie von 41,6 °C – 42 °C verstärkt diesen Effekt noch einmal.

Was hat das mit Borreliose zu tun?

Bei einer chronischen Borreliose haben sich die Erreger im ganzen Körper verteilt und befinden sich sogar innerhalb der Zellen. Zusätzlich können sich Borrelien mit einem Biofilm umschließen, der sie für Immunzellen und Antibiotika nahezu unangreifbar macht. So können Antibiotika das Innere der Zellen nur bedingt erreichen. Eine entsprechende Therapie wird daher gegebenenfalls nicht zu einer Linderung der Symptome führen.

Es hat sich gezeigt, dass Borrelien thermolabil sind und bei Temperaturen von über 41,6 °C absterben. Bei der Extremen Ganzkörperhyperthermie wird die Körperkerntemperatur auf über 41,6 °C erhöht um diesen Effekt zu nutzen. Die Vorteile im Vergleich mit einer Antibiotikatherapie sind die Erreichbarkeit der Borrelien, da die Wärme auch in die Zellen dringt. Bei einem Antibiotikum lässt sich nicht sicherstellen, dass überall im Körper der gleiche Wirkstoffspiegel erreicht wird. Mit der extremen Ganzkörperhyperthermie lässt sich nicht nur der ganze Körper und alle Gewebe erreichen, sondern auch einheitlich dieselbe Temperatur einhalten. Es kann daher auf eine monatelange Antibiotikagabe verzichtet werden, die für den Patienten neben der Krankheit eine zusätzliche Belastung darstellt. Gleichzeitig wird auch das Immunsystem stimuliert und kann mehr zur Bekämpfung der Borrelien beitragen.

Ca. 90% der Patienten bestätigen eine drastische Verbesserung ihres Krankheitsverlaufs.

Eignung zur Hyperthermie

Trotz der hohen Wirksamkeit der extremen Ganzkörperhyperthermie gibt es leider auch Ausschlusskriterien, unter denen diese Therapie nicht angewendet werden kann. Da es bei Patienten mit Herzkreislauf- oder Lungenerkrankungen sowie bei bestimmten Co-Infektionen ohne vorherige Behandlung zu Komplikationen kommen kann, müssen diese Faktoren ausgeschlossen werden.

Co-Infektionen beschreiben das Vorhandensein von einem oder mehreren anderen Erregern. Diese Infektionen können bis dato beschwerdefrei sein oder zu einem schwereren Krankheitsverlauf einer ohnehin schon chronischen Erkrankung führen. Co-Infektionen können über den gleichen Infektionsweg in den Körper gelangen wie Borrelien. Dies kann z.B. über Zecken- und Insektenstiche oder der Kontakt zu Tieren geschehen aber auch über den Geschlechtsverkehr.

Der extreme Anstieg der Körperkerntemperatur ist eine  Belastung für das Herzkreislaufsystem. Daneben gibt es Erreger, die bei 41,6 °C nicht absterben, sondern erst richtig aktiv werden.

Als Patient in unserem Haus werden Sie natürlich umfassend zu diesem Thema beraten. Zudem bieten wir Ihnen mit unserer anspruchsvollen Diagnostik die Sicherheit, bei einer Behandlung keine Risiken einzugehen.

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